Abschied von Jahresvorsätzen im Arbeitsalltag: Welche sollten begraben werden?

Unsere Managerin für Digitalisierung erzählt von ihren persönlichen Erfahrungen.

Jedes Jahr am 17. Januar ist der Wirf-Deine-Neujahrsvorsätze-über-Bord-Tag. Nicht, weil Statistiken uns sagen, dass an diesem Tag besonders viele Menschen ihre guten Vorsätze über den Haufen werfen, sondern einfach, weil es befreiend sein kann, sich von belastenden Zielen zu verabschieden – ohne schlechtes Gewissen.

Ich will den 17. Januar zum Anlass nehmen, drei der vielen Erfahrungen, die ich über die Jahre sammeln durfte in Vorsätze zu verpacken, die getrost dem Wirf-Deine-Vorsätze-Über-Bord-Tag zum Opfer fallen können.

#1 „Dieses Jahr halte ich mich an die bestehenden Pläne und liefere meinen Teil der Arbeit zu 100% on-time und on-budget aus“

Das klingt nach einem lobenswerten Vorsatz, aber hinter den Kulissen lauern Abhängigkeiten zu anderen und deren Prioritäten. Dieser Vorsatz führt nach meinen Erfahrungen nicht nur zu unnötigem, fehlgeleitetem Stress, sondern auch dazu, dass zu starr an Plänen festgehalten wird, anstatt regelmäßig zu reflektieren. Schluss damit – für das Wohl von Projekten, Stakeholdern und Teammitgliedern!

#2 „Ich werde alle Risiken in Projekten sofort beheben, um Erfolg sicherzustellen.

Jedes Projekt und jeder Arbeitsauftrag hat Risiken. Als risikomeidende Person würde ich am liebsten für jedes identifizierte Risiko bereits zwei Backup-Pläne haben und direkt einen anderen Weg einschlagen. Mittlerweile weiß ich, dass das an vielen Stellen aber zu Stagnation führen kann und auch Möglichkeiten nimmt. Ideal ist es meiner Erfahrung nach immer, wenn Teams gemeinsam kalkulierte Risiken eingehen können und adaptierfähig bleiben.

Ausnahme sind an dieser Stelle Risiken in Bezug auf Arbeitssicherheit, bei denen Gefahr für Leib und Leben besteht und die natürlich sofort behoben werden sollten. In der Projektarbeit kann dieser Vorsatz dem 17. Januar gern zum Opfer fallen.

#3 „Resolution ist mir zu wenig. Ich möchte Revolution! Im ersten Quartal machen wir alles neu in Bezug auf Projekt-Koordination und Projekt-Kommunikation!“

Klingt nach einem ehrgeizigen Plan, aber zu viel Veränderung auf einmal kann auch zu viel Chaos führen. Man verliert den Überblick darüber, welche Maßnahmen tatsächlich funktionieren und welche nicht. Statt einer Revolution hat sich für mich eine schrittweise Verbesserung als bessere Wahl herausgestellt. Denn manchmal bedeutet "Disruption" einfach nur Unruhe.

Falls jemandem im Laufe des Januars bereits ein Vorsatz abhandengekommen sein sollte, habe ich noch zwei (humorvolle) Alternativen.

„Dieses Jahr versuche ich mein inneres Zen im ‚Hack the Clock‘-Moment zurückzugewinnen.“

„Hack the Clock“ (dt.‚ die Uhr hacken) habe ich aus meiner Arbeitserfahrung vor der BAG (der Luftfahrt) mitgebracht. In kritischen Momenten im Cockpit geht es dabei um das gezielte Drücken eines winzigen Schalters an einer Uhr. Diese kleine Maßnahme setzt den Timer in Gang – ein Ticken, das die akute Notfallsituation zwar nicht direkt beeinflusst, aber dennoch eine bedeutende Rolle spielen kann. Der Timer gibt Auskunft darüber, wie viel Zeit seit dem Notfall verstrichen ist. Es stellt einen ersten Schritt der Kontrolle und Vernunft inmitten des Chaos dar – ein kurzes Innehalten, bevor weitere Handlungen folgen. Dieser Vorsatz zielt darauf ab, die Entscheidungsfindung unter Stress zu verbessern, indem ich vor der Auseinandersetzung mit der Krisenbewältigung gezielte Mikro-Aktionen ergreife.

„Dieses Jahr erreiche ich den Rang eines Meme-Masters!“

Ob ein glitzerndes Emoji für die Behebung eines besonders hässlichen, schwer zu findenden Bugs ist. Oder ein Regebogen-Emoji, wenn ein Projektstatus von rot auf gelb geht. Vielleicht ist es auch ein GIF eines euphorischen Hundes, wenn ein Arbeitspaket abgeschlossen ist. Ich finde wir gehen viel zu oft über kleine Erfolge hinweg, besonders wenn ihnen ein Problem vorausging. Schluss mit dem Geiz – Erfolge groß und klein feiern schadet nie!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Marie-Luise Fischer

Marie-Luise Fischer

Managerin Digitalisierung

Fachbereich
Corporate Development & Digital, Team Digital

Laufbahn bei der Basalt AG
Eingetreten am 01.09.2021 als Managerin Digitalisierung

 Über Basalt
 „Solide Produkte, Agile Projekte – Nur zwei der Zutaten unseres Weges in die Zukunft“

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